Kategorie: Aktuelles

  • Verlängerung der Ausstellung – Museum Urzeitbahnhof

    Auf Grund der anhaltenden Nachfrage, besonders durch Gruppen, verlängern wir unsere Sonderausstellung "Das eiserne Zeitalter- Alter Bergbau im fränkisch- oberpfälzischen Bergland" bis zum 31.3.2018.

    Führungen können direkt bei Werner Sörgel, Tel. 09154/4810 angemeldet werden.

  • Neue Sonderausstellung „Das eiserne Zeitalter“

    Seit 8.4.2017 läuft unsere neue Sonderausstellung "Das eiserne Zeitalter – Alter Bergbau und Eisenverhüttung im Fränkisch -Oberpfälzer Bergland".

    Die Ausstellung ist bis 31.10.2017 zu sehen und während unseren Öffnungszeiten zu besuchen. Anmeldung für Führungen unter Telefonnummer 09154/4810.

  • Unser Museum feiert am 16. Oktober 2016 seinen 5. Museumsgeburtstag

    Unser Museum feiert am 16. Oktober 2016 seinen 5. Museumsgeburtstag. Unser Museum ist an diesem Tag durchgehend von 10.00-17.00 Uhr geöffnet.

    Unser Programm:

    11.00 und 15.30 Uhr Führungen durch die Ausstellung mit Werner Sörgel

    13.00 Uhr – 15.30 Uhr Letztmalige Möglichkeit zur Besichtigung der Überreste der Höhle in Hunas. Führungen und Gespräche mit den Grabungspaläontologinnen Frau. Dr. Hilpert und Frau Dr. Dieta Ambros.

    10.00 – 16.00 Uhr Nach Anmeldung im Museum- Möglichkeit zur Fossiliensuche auf dem Gelände der Sebald Zement GmbH. Bitte Schutzbrille und Werkzeug mitbringen.

    11.00 – 16.00 Uhr Für Nachwuchsarchäologen findet ein Museumsquiz statt. Jeder Teilnehmer erhält eine originale Feuersteinpfeilspitze als Geschenk.

    Gleichzeitig können Arbeiten aus dem Kunstunterricht des Paul-Pfinzing-Gymnasium zum Thema "Höhlenmalerei" besichtigt werden.

    Die Museumsgaststätte bietet an diesem Tag Anregungen für Ihr leibliches Wohl.

    Zusätzlich läuft die Sonderausstellung "Die Geschichte der Burg Lichtenegg-eine neuböhmische Amtsburg von Kaiser Karl IV.

  • Neue Sonderaussstellung: Die Geschichte der Burg Lichtenegg – eine neuböhmische Amtsburg von Kaiser Karl IV

    Die Burgruine Lichtenegg mit seiner grandiosen Aussicht ist von jeher ein beliebtes Ausflugsziel für die Landkreise Amberg/ Sulzbach und dem Nürnberger Land.

    Die Burgruine Lichtenegg mit seiner grandiosen Aussicht ist von jeher ein beliebtes Ausflugsziel für die Landkreise Amberg/ Sulzbach und dem Nürnberger Land.

    Unsere Ausstellung führt durch die facettenreiche und wechselvolle Geschichte der Burg. Die erstaunlich große Zahl an historischen Nachrichten ist auf die wechselhaften Besitz- und Herrschaftsverhältnisse zurückzuführen.

    Neben diesen schriftlichen Quellen gewährt uns das umfangreiche archäologische Fundspektrum einen vortrefflichen Einblick in die Baugeschichte und in das Alltagsleben auf der Burg.

    Erstmals wird die Burg um 1300 im Nürnberger Reichssalbüchlein erwähnt. Die Veste Lichtenegg war somit Teil der staufischen Reichsvogtei Nürnberg und von den Bayernherzögen. Lehensinhaber war der Truchsess von Sulzbach.

    Die archäologischen Funde, darunter eine Silbermünze von 1207-1223 weisen jedoch auf eine frühere Entstehungszeit der Burg ins letzten Drittel des 12. Jahrhunderts.

    Im Herbst 1353 wurden weite Teile der Pfalzgrafschaft auf dem Nordgau, darunter auch die Burg Lichtenegg, an Karl IV. verpfändet.

    1355 erklärte Karl IV. bei seiner Kaiserkrönung in Rom, dass die erworbenen Orte, darunter auch Lichtenegg,  für immer der Krone Böhmens verbunden sind.

    Unter Kaiser Karl IV. hob sich die Bedeutung Lichteneggs. Die Burg wurde böhmisches Amt und erscheint im „böhmischen Salbüchlein“ von 1366/68.

    Der Eintrag lautet: „Lichtenek sol haben, einen torwertel, einen koch, 2 Wachter, 5 gewappnet mit zwei pferden.“

    Als Residenzen dienten ihm die Nürnberger Kaiserburg, sowie ab 1356 das von ihm errichtete Wenzelschloss in Lauf/Peg.

    Schon 1373 begann die Erosion Neuböhmens. Dem Kaiser war der Anspruch auf die Mark Brandenburg wichtiger.

    So wurde dem Bayernherzog Otto V. 1374 in Nürnberg weite Teile Neuböhmens, darunter auch das kleine Amt Lichtenegg, verpfändet.

    Die Burg Lichtenegg blieb zunächst auch unter den Bayernherzögen Amtsburg und wurde mit einem bayerischen Pfleger besetzt.

    In der Folgezeit war ein ständiger Wechsel der Lehensinhaber auf der Burg zu verzeichnen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde die erste Burg um 1430 durch die Hussiten zerstört. Funde von Rüstungsteilen, wie Brustpanzerlamellen und eiserne Pfeil- und Armbrustspitzen und massive Brandspuren sind Zeugnisse dieser Zerstörung.

    Danach wird die Burg  Lichtenegg nur mehr als „ödes haus“ bezeichnet. Die folgenden Besitzer waren Montainunternehmer, deren Interesse weniger dem Aufbau der Burg als dem Waldbesitz des Landsassengutes galt.

    Erst um 1560 wurde die Burg vom pfälzischen Regierungsrat Sebastian Sedlmayer wieder aufgebaut. Sedlmayer war eine angesehene Persönlichkeit. Als Landschreiber hatte er die zweithöchste Position im Landgericht inne.

    Doch Sedlmayers Burg war jedoch wenig Glück beschieden. Etwa 10 Jahre nach der Fertigstellung, um 1574/75 fiel der neue Schlossbau einem Brandunglück- durch Blitzschlag- zum Opfer.

    Mit dem Nürnberger Kaufmann und Inhaber der Herrschaft Reichenschwand, Hans IV. von Furtenbach fand Sedlmayer einen Käufer. Doch der stieß die Burg um 1577 an Hans Siegmund von Perysing zu Hubenstein wieder ab.

    Danach waren die Preysing bis 1715 Besitzer der Burg und des Landsassengutes. Die Burg wurde jedoch nicht wieder aufgebaut. Die Presying hatten sich im Ort Lichtenegg ein Herrenhaus gebaut in dem sie wohnten.

    Die Sonderausstellung läuft vom 28. Februar 2016 – 31. Oktober 2016.  Öffnungszeiten sind von Dienstag – Freitag auf Vorameldung (Tel. 09154/4810). Am Samstag ist von 13.30 -17 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen von 10 -12 Uhr und von 13.30 Uhr – 17 Uhr.
    Führungen auf Voranmeldung.

     

    Ausserdem: Ganz neu haben wir einen zweiten Führer für unser Museum herausgebracht. 

    Der Führer heißt "Jäger und Gejagte – Die Geschichte der Fundstelle Hunas". Autorinnen sind die Paläontologinnen   Dr. Brigitte Hilpert (Grabungsleiterin in Hunas) und Dr. Dieta Ambros.

    Die Publikation ist zum Preis von 8.- EUR nur an der Museumskasse im Urzeitbahnhof und über den Förderverein Hunas, Archiv des Eiszeitalters, Hunaser Str. 3, 91224 Hartmannshof zu beziehen.

  • Museumstag in der Gemeinde

    Pommelsbrunn (fm) Ein Blick zurück in die Vergangenheit zeigt zu unseren Wurzeln. Die Boten sind das Naturkundliche Heimatmuseum, der Urzeitbahnhof und das mittelalterliche Badhaus. Eine Besichtigungstour am Museumstag zu diesen drei Stätten mit ihren vielen Schätzen wurde um den Bau und Betrieb eines „Rennofens“ zur Verhüttung von Eisenerz sowie alten Kochrezepten beim „Vogel“ passend ergänzt.

    (fm) Ein Blick zurück in die Vergangenheit zeigt zu unseren Wurzeln. Die Boten sind das Naturkundliche Heimatmuseum, der Urzeitbahnhof und das mittelalterliche Badhaus. Eine Besichtigungstour am Museumstag zu diesen drei Stätten mit ihren vielen Schätzen wurde um den Bau und Betrieb eines „Rennofens“ zur Verhüttung von Eisenerz sowie alten Kochrezepten beim „Vogel“ passend ergänzt.

    Das Angebot, all dies zu einem Pauschalpreis von 2 € aufzusuchen, nahmen die geschichtsinteressierten oder neugierigen Einwohner und Gäste gerne in Anspruch. So wanderten die Besucher durch das Heimatmuseum, um sich in alte Zeiten zurücksetzen zu lassen. Um die großen Dioramen heimischer Orte mit Darstellung des früheren Lebens durch Zinnfiguren gruppierten sich alte Fotos, Urkunden, Gerätschaften und Zeichnungen. Im angrenzenden Neubauflügel kam man an Schlachtendarstellungen vorbei zu den vielseitigen Formen und Farben der Mineraliensammlung von Klaus Bittner. Am besten beschrieb dies eine Tafel mit „Achat – Meisterwerke der Natur-“. Eine Ahnung vom früheren Höhlenleben bekam man im Dachgeschoss mit seinen dunklen Gängen und der kargen Ausstattung. Eine kultur- und religionsgeschichtliche Episode stellte Helmut Hopfner mit den Urkunden und Gegenständen der Sonderausstellung „600 Jahre Jan Hus“ vor. Und einen Seitenschwung in das Museumscafé mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und Torten durfte man nicht verpassen.

    Das nahegelegene historische Badhaus hatte ebenfalls seine alten knarrenden Türen geöffnet. Das hervorragend restaurierte Untergeschoss zeigte die damalige Anlage und Badekultur des Mittelalters, die Klaus Schnaible bei den Führungen fesselnd erzählte. Dieses Relikt für Körperpflege und medizinische Versorgung ist im ländlichen Raum von Süddeutschland einzigartig erhalten geblieben.

    Zur gemeindlichen „Außenstelle“ der Museen, dem Vorgeschichtsmuseum im alten Bahnhof Hartmannshof, konnte man per Auto oder S-Bahn kommen. Kurator Werner Sörgel erzählte anschaulich von den Funden der Höhlenruine bei Hunas, deren Glanzpunkt der Backenzahn eines Neandertalers darstellt. Bei den eigenen Funden von der Jungsteinzeit bis zu den Kelten war er in seinem Element, hatte er doch mit seiner Frau einige Jahrzehnte die Kleinregion um Hartmannshof „abgegrast“. Die Darstellung der keltischen Höhensiedlung der „Houbirg“ ist ebenso interessant wie all die Funde und ihre Bedeutung.

    Einen anderen Blick in die Zeit der Kelten konnte man bei Nachbau und Nutzung eines so genannten „Rennofens“ werfen. Bastian Daxer hatte mit Helfern aus Backsteinen und Lehm in der Wiese neben dem Radweg beim Bahnhof Pommelsbrunn diese frühe Art der Eisengewinnung gebaut. Das kegelförmige Behältnis mit einer Öffnung oben nahm Kohlen als Hitzelieferant auf, ein Blasebalg lieferte den Sauerstoff für die Glut und als Erz kamen Brocken aus heimischen Äckern dazu. Die Prozedur dauerte einige Stunden, bis die hohe Schmelztemperatur erreicht war. Dann ging es dem Ofen an den Kragen, die Außenhülle wurde abgetragen und als Ergebnis kamen eisenhaltige Brocken zum Vorschein. Die Wartezeit bis dahin konnte man beim Zusehen der Perlenwicklerei von Peter Lösch nutzen. Auch die Herstellung von Naturfarben aus Wurzeln und das Färben in verschiedenen Rottönen durch Anne Neumann brachte vergessene Verfahren in Erinnerung. Aus dem Behälter mit Bernsteinbrocken ließen sich Anhänger und Perlen als Unikate basteln.

    Nicht zuletzt, sondern tagsüber und zur Abendmahlzeit hatte sich Uli Vogel den alten Zeiten angeschlossen. Seine besondere Speisekarte „Kochen durch die Epochen“ hielt manches außergewöhnliche Schmankerl zum Probieren und Verzehr bereit, passend zum Tagesmotto.

     

    Fotos (fm) Bild 1 Das Bernsteinbohren darf probiert werden, Perlenwickler und Färberin im Hintergrund; Bild 2 Klaus Schnaible (links) erzählt von der Badhausgeschichte

  • Tag der Museen am 20.9.2015 – Das Programm steht

    Unser Programm zum Museumstag am 20. September steht nun.

    Unser Programm zum Museumstag am 20. September steht nun.
    Wir freuen uns herzlich über euer Kommen!

    Programm:
    Wir laden alle ganz herzlich zu unserem Museumstag nach Pommelsbrunn und Hartmannshof ein.

    Unser Programm dieses Jahr:
    – Naturkundliches Heimatmuseum

    13:00 – 20:00 (im Kombiticket enthalten)
    Museumscafé mit Kaffee und Kuchen, Sonnenbeobachtung (bei schönem Wetter), Sonderausstellung Jan Hus

    Führungen: Fossilien, Mineralien & Kristalle, Zinnfiguren, Heimatgeschichte, Jan Hus, Mensch & Höhle

    Gasthof Vogel: Kochen durch die Epochen

    – hist. Badhaus Pommelsbrunn

    13:00 – 20:00 (im Kombiticket enthalten)
    Führungen (ca. alle 20-30 Min.):
    "Die Geschichte der Badekultur"

    Diakoniestation: belegte Brote und Getränke

    – Aktionswiese am S-Bahn-Halt

    13:00 – 20:00 (im Kombiticket enthalten)
    Eisenverhüttung (Rennofen), Rekonstruktion von Glasperlen, Tonperlen drehen für Kinder, Nadelbinden, Färben mit Naturfarbstoffen, Bernstein drechseln

    Stockbrot für Kinder

    – Urzeitbahnhof Hartmannshof

    Führungen:
    10.30 Uhr "Vom Neandertaler zu den Kelten" 14.30 Uhr "Vom Neandertaler zu den Kelten"
    16.15 Uhr "Frühgeschichte unter unseren Füßen- ein Streifzug durch das Mittelalter"

    Fossilien sammeln im Steinbruch.
    Wetter abhängig: Getreidemahlen auf originalen Reibsteinen, restaurieren von zerbrochenen Tongefäßen.

  • Fossilien sammeln

    Wir bieten ab sofort unseren Museumsbesuchern zusätzlich die Möglichkeit Fossilien zu sammeln. Die Firma Sebald hat auf einem Gelände neben unserem Museum fossilreiches Material abgelagert dass für Sammler, Familien und auch Einzelpersonen das Suchen nach Versteinerungen bietet.

    Die Eintrittskarte für unser Museum berechtigt nach dem Rundgang im Museum zusätzlich zum Suchen. Das Gelände ist während der Öffnungszeiten im Museum zugänglich.

  • Auftaktveranstaltung am 12.April

    Ab 1. April gelten wieder unser Sommeröffnungszeiten im Urzeitbahnhof. Dienstag bis Samstag 13.30 -17 Uhr. Sonn- und Feiertage 10-12 Uhr und 13.3 0-17 Uhr. Am Sonntag den 12. April 2015 bieten wir den Besuchern eine Zeitreise durch die Geschichte der Hersbrucker Alb. Die erste Führung beginnt um 14 Uhr unter dem Motto „Von den Steinzeitjägern zu den Kelten“ und führt durch unsere Dauerausstellung. Um 15.30 Uhr geht es dann durch die Sonderausstellung „Frühgeschichte unter unseren Füßen“ unter dem Motto „Streifzug durch das Mittelalter“. Der Preis ist für Erwachsene 4.- EUR (Für beide Führungen) und für Jugendliche 2.- EUR.

  • Tag der Museen in der Gemeinde Pommelsbrunn

    Ein Museumsbesuch ist nicht jedermanns Sache, zu wenig Unterhaltung und Aktion. Eine Bresche in dieses Verhalten schlug nur der Heimat- und Museumsverein mit dem etwas „aufgepeppten“ Museumstag. Mit der Einladung, die musealen Schätze genauer unter die Lupe zu nehmen, verband man den Bau und Betrieb eines so genannten „Rennofens“ zur Verhüttung von Eisenerz und den kulinarischen Ausflug im Gasthaus Vogel mit „Kochen durch die Epochen“.

    Pommelsbrunn/Hartmannshof (fm)
    Ein Museumsbesuch ist nicht jedermanns Sache, zu wenig Unterhaltung und Aktion. Eine Bresche in dieses Verhalten schlug nur der Heimat- und Museumsverein mit dem etwas „aufgepeppten“ Museumstag. Mit der Einladung, die musealen Schätze genauer unter die Lupe zu nehmen, verband man den Bau und Betrieb eines so genannten „Rennofens“ zur Verhüttung von Eisenerz und den kulinarischen Ausflug im Gasthaus Vogel mit „Kochen durch die Epochen“.
    Der verregnete Sonntag war günstig für den Besuch des Naturkundlichen Heimatmuseums und des Museums Badhaus sowie in Hartmannshof des Urzeitbahnhofs. Doch die vorgesehenen astronomischen Beobachtungen der Nürnberger Astronomischen Gesellschaft beim Naturfreundehaus fielen leider ins Wasser. So zogen die an geschichtlichen und kulturellen Relikten sowie mineralischen Kostbarkeiten interessierten Besucher schirmbewaffnet zu den Museen und vergaßen auch nicht die feuchte Station des „Rennofens“ beim Bahnsteigaufgang. Gerade hier war Geduld gefragt, denn der Förrenbacher Bastian Daxer musste in seinem selbst gebauten Ofen aus Ziegelsteinen die nötige Glut zur Eisenschmelze erreichen. Dies brauchte einige Stunden, in denen die Zaungäste sich am Werfen einer vorzeitlichen Speerschleuder mit Ziel einer Bärenfigur versuchen konnten. Dieses nur aus natürlichem Material hergestellte Gerät war im gleichen Zeitraum wie die Eisenverhüttung in Gebrauch. Auch der dort ausstellende Perlenwickler Peter Lösch aus Nürnberg zeigte seine Schätze und sein Können, diese am Gasbrenner aus farbigen Glasstäben zu formen. Als die Erzbrocken im Rennofen genügend „behandelt“ waren, war man auf das Ergebnis gespannt. Der Bastian brach die Steinhülle auseinander und dann zeigten sich schwarz glänzende Brocken aus geschmolzenem Gestein und Eisen. Bei weiterer Zerkleinerung ergab sich dann das Metallhäuflein.
    Weniger spektakulär waren die Museumsbesuche. So bot das Naturkundliche Heimatmuseum einen Rundgang durch Ortsgeschichte mit Fotos, Urkunden, Bildern sowie großräumigen Diaramen von Landschaft und Bräuchen. Auch frühere Kleidung und Gerätschaften zeigten die nicht so komforable Lebensführung wie heutzutage. In seiner Mineralienausstellung erklärte Klaus Bittner die herrlichen Schätze aus der Erdkruste und deren Auffindung. Wer Lust hatte, konnte sich kleine Andenken dieser Art erwerben. Einen Blick in die Erdgeschichte und das Weltall konnte man im Zimmer mit den Meteoritenfunden, den Bildern und deren Erklärung machen. Das Museumscafe im angrenzenden Gemeinschaftshaus bot die Nachmittagsstärkung an.
    Nicht weit davon steht das Museum Badhaus, bei dessen Betreten und Rundgang die Besucher etwas die Köpfe einziehen mussten. Denn der mustergültig renovierte Bau aus dem Mittelalter, erste urkundliche Erwähnung 1486, war im Untergeschoß mit den früheren Bädern wohl für kleinere Leute gebaut. Anschaulich erzählte Klaus Schnaible die menschliche „Badgeschichte“ aus früheren Jahrtausenden und dem daraus entwickelten Vorhandensein von Badhäusern. Dazu gehörte auch der Beruf des „Baders“ für Körperpflege und medizinische Versorgung. Im Gegensatz zu unserer Schwimmbadkultur gab es früher nur Dampfbäder, wie der Rundgang zeigte. Über erhitzte Steine im Ofenraum wurde Wasser geschöpft und der entstehende Dampf durch eine Öffnung in das Badezimmer geleitet. Pommelsbrunn darf sich rühmen, das einzige erhaltene Badhaus im ländlichen Raum von Süddeutschland zu besitzen.
    Seit einigen Jahren sind im ehemaligen Bahnhofsgebäude Hartmannshof die Räume des „Vorgeschichtsmuseums“ untergebracht. Hier werden die archäologischen Funde aus der Höhlenruine Hunas sowie dem Fundus des Heimatforschers und Kreisheimatpflegers Werner Sörgel ausgestellt. Bei den Führungen war er als Museumsleiter in seinem Element und brachte seinen Zuhörern die Siedlungsgeschichte, wie sie sich in den Funden wie dem Backenzahn eines Neandertalers und den vielen Relikten aus früheren Epochen zeigt, auf spannende Weise nahe. Auch die Fotos in der Sonderausstellung der früheren Kalkindustrie weckten die Erinnerung an den harten Broterwerb früherer Generationen.
    Für den kulinarischen Beitrag zum Museumstag lieferte Uli Vogel vom bekannten Gasthaus in Pommelsbrunn, für die gesamte Veranstaltung als Vorsitzender des Heimat- und Museumsverein verantwortlich, eine eigene Speisekarte aus vergessenen Kochrezepten. Die wohlschmeckenden Kreationen ergänzten einen rundum gelungenen Museumstag, der vielen Besuchern einen interessanten Einblick in die Vergangenheit gebracht hatte.

  • Neue Sonderausstellung – „Frühgeschichte unter unseren Füßen – Grabungsfunde aus dem Mittelalter“

    „Frühgeschichte unter unseren Füßen – Grabungsfunde aus dem Mittelalter“

    Unsere neue Sonderausstellung „Frühgeschichte unter unseren Füßen – Grabungsfunde aus dem Mittelalter“ ist fertig und kann bereits ab kommenden Sonntag besucht werden.

    Sie läuft zunächst 8 Monate (-31. Mai) und kann bei Interesse verlängert werden. Die Ausstellung führt vom Ende der keltischen Zivilisation über die germanische Besiedlung unseres Raumes und dem Frühmittelalter bis in die frühe Neuzeit.

    Auf Anmeldung bieten wir auch Führungen durch die Sonderausstellung an.
    (Werner Sörgel, Kreisheimatpfleger Tel. 09154/4810)